Unbezahlbar oder unersetzlich?
Wertdiskussionen rund um Kulturdenkmale sind so alt wie die Fragen nach Denkmalschutz selbst. Zwei Hauptebenen kristallisieren sich dabei in der Regel heraus: zum einen die Frage, was die Erhaltung eines Kulturdenkmals kostet, zum anderen die, welchen ideellen Wert ihm der jeweilige Betrachter beimisst. Genau diese Dichotomie ist im Motto des Tages des offenen Denkmals 2025 abgebildet, das „Wert-voll: unbezahlbat oder unersetzlich?“ lautet.
Die bundesweite Auftaktveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals am 14.09.2025 findet diesmal in Thüringen statt, und zwar ab 11 Uhr in Gera auf dem Platz vor dem KuK, dem Kultur- und Kongresszentrum, wo dann den ganzen Tag über ein Bühnenprogramm stattfindet und rundum ein „Markt der Möglichkeiten“ aufgebaut ist. Aber auch ringsum in der Stadt wie auch im gesamten Bundesgebiet sind zahlreiche sonst nicht zu besichtigende Kulturdenkmale an diesem Tag geöffnet, wie das für den Tag des offenen Denkmals seit nunmehr 30 Jahren typisch ist. Die eingangs genannte Dichotomie spiegelt sich dabei natürlich auch in Gera wieder: Über den ideellen Wert der Reste des Schlosses Osterstein wird zumindest heutzutage kaum jemand ernsthaft diskutieren wollen, beim einstigen Gebäude der SED-Bezirksleitung sieht das schon anders aus – und was in beiden Fällen an Geld in die Gebäudeerhaltung fließt bzw. fließen muss, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Wer sich einen Überblick über den gesamten Kulturdenkmalbestand in Gera verschaffen möchte, dem sei der die ostthüringische Stadt behandelnde Band 3 aus der Serie Kulturdenkmale in Thüringen ans Herz gelegt.
Zur Seite der Eröffnungsveranstaltung auf der Homepage des Tages des offenen Denkmals